Marine-Kameradschaft
Leverkusen 1924 e.V.
Biographie
Marine - Kameradschaft Leverkusen 1924 e.V.
Am 24. September 1924 fanden sich im Restaurant "Wiesdorfer Hof" ehemalige und aktive Seeleute zusammen und gründeten den "Marine- und
Schutztruppenverein Wiesdorf und Umgebung".
Der 1. Vorsitzende Robert Kickert verstand es, dem Verein ein gutes Ansehen bei den Einwohnern von Wiesdorf und später von ganz Leverkusen zu
vermitteln. In dieser Zeit stieg die Mitgliederzahl auf 180 Kameraden. In den 20er Jahren gründete der Verein eine Marinejugendgruppe, zu der auch ein
Tambourcorps gehörte.
Zur allgemeinen Freude der Wiesdorfer Bürger richtete der Verein jedes Jahr in der Karnevalszeit einen Tropenball aus. Dafür wurde der Saal in der
Vereinsgaststätte mit Erinnerungsstücken aus den ehemaligen Kolonien und der "Kaiserlichen Marine" geschmückt. Diese Gegenstände, die im
Vereinslokal aufbewahrt wurden, fielen leider im Krieg den Bomben zum Opfer.
Ein oft und gern gesehener Gast war in den 20er und 30er Jahren Graf Felix von Luckner, Kommandant des Hilfskreuzers "Seeadler".
Einer der Höhepunkte im Vereinsleben des Marine- und Schutztruppenvereins war die Teilnahme an der Einweihung des "Marineehrenmals Laboe" im
Jahre 1934. Durch die Kriegs- und Nachkriegszeit wurde an ein weiteres Vereinsleben nicht gedacht.
Erst am 15. Januar 1962 trafen sich sieben ehemalige Seemänner in den "Rheinterrassen" um die alte Tradition fortzuführen.
So entstand die "Marine-Kameradschaft Leverkusen 1924".
Unter dem 1. Vorsitzenden Johannes Tröster fanden sich schnell wieder Fahrensleute der Reichs-, Kriegs-, Bundes- und Handelsmarine sowie
Hochseefischerei und Binnenschifffahrt.
Unter dem Leitwort "Seefahrt tut Not" sieht sich die Marine-Kameradschaft Leverkusen 1924 als Mittler zwischen Binnenland und Waterkant.
In den 60er Jahren baute die MKL einen Flaggenmast, der Anfangs vor dem Vereinslokal „Parkhaus“ auf der Bismarckstrasse stand und dann später in
Wiesdorf an der Rheinallee errichtet wurde.
Als die Stadt Leverkusen Ende der 60er Jahre die Patenschaft über das ehemalige Flottendienstboot und danach U-Jagdboot „NAJADE“ übernahm,
schloss sich die MKL dieser Patenschaft an. Fast 25 Jahre fanden regelmäßig Besuche auf dem Patenschiff und von dort in Leverkusen statt. Leider
wurde das Patenschiff nach Griechenland abgegeben und die schöne Zeit der direkten Verbindung zur Marine war vorbei. Einige der ehemaligen
Besatzungsmitglieder des Patenschiffes sind oder waren Mitglieder der MKL.
Nach Johannes Tröster übernahm Paul Kerrut das Kommando bei der MKL. In diese Zeit fiel, 1970, die Gründung des Shanty-Chores.
Der Shanty-Chor wurde sehr schnell über die Stadtgrenze bekannt und ist jetzt ein guter Werbeträger für die Stadt Leverkusen geworden.
Zum 50jährigen Bestehen der Kameradschaft wurde 1974 eine freundschaftliche Beziehung zu der Marinekameradschaft V.O.Z.M.A. in
Antwerpen/Belgien aufgenommen.
1974 übernahm Helmut Hackenbracht für fast 20 Jahre die Geschicke der MKL.
Im Jahre 1990 wurde unser Vereinsheim, die „Najade-Messe“ an der Rheinallee eingeweiht. Damit hatte die MKL erstmalig ein eigenes Heim, um dort
ihre Aktivitäten durchzuführen. Leider wurde das Gebäude im Jahr 2000 abgerissen.
Unter der Regie des damaligen MK-Vorsitzenden Günter Liebing erfolgte im Frühjahr 2000 der Umzug in die Wiesdorfer „Bürgerhalle“, in der wir unsere
Aktivitäten fortführen konnten. Nach zwei Einbrüchen in unserem MK-Büro haben wir Ende 2009 die „Bürgerhalle“ verlassen und sind vom Rhein an die
Wupper in die Bahnhofsgaststätte Opladen umgezogen.
Unser derzeitiges Vereinslokal ist jetzt die Traditionsgaststätte Norhausen in Leverkusen-Rheindorf, Felder Str. 17, wo wir uns jeden ersten Donnerstag
im Monat zur Monatsversammlung oder zum Stammtisch treffen.
Zurzeit wird die Kameradschaft von Horst Stomberg und seinem Vorstandsteam geführt. Besonders zu erwähnen ist die seit Jahren bestehende
Freundschaft mit den Marine-kameraden aus Schwedt/Oder in der brandenburgischen Uckermark.
Wir hoffen, dass die Marinekameradschaft Leverkusen 1924 e.V. auch in der Zukunft der maritime Traditions- und Kulturträger der Stadt Leverkusen
bleibt.
Horst Stomberg
1. Vorsitzender MK - Leverkusen
Leverkusener
Shanty-Chor 1970